Anton Semjonowitsch Makarenko war ein weltbekannter sowjetischer Pädagoge und Schriftsteller. Er wurde am 13. März 1888 in Bilopillja, im heutigen Ukraine, geboren und starb am 1. April 1939 in Moskau, Russland.
Makarenko war bekannt für seine Arbeit mit straffälligen Jugendlichen und seine Ansätze zur Erziehung in Gemeinschaften. Er gründete und leitete die Gorki-Kolonie, eine Einrichtung für jugendliche Straftäter, die er in eine selbstverwaltete Gemeinschaft umwandelte. In dieser Gemeinschaft wurden die Jugendlichen in landwirtschaftlichen und handwerklichen Tätigkeiten ausgebildet und erhielten gleichzeitig eine umfassende schulische Bildung.
Makarenko betonte die Bedeutung der Arbeit und des gemeinschaftlichen Lebens für die Entwicklung junger Menschen. Seine Methoden basierten auf Prinzipien wie Disziplin, Selbstverwaltung, Kollektivität und sozialer Verantwortung. Er glaubte daran, dass die Umgebung und das Kollektiv eine entscheidende Rolle bei der Formung des Charakters und Verhaltens eines Kindes spielen.
Makarenko gilt als einer der einflussreichsten Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Die Pioniere der Schukowskij-Straße", eine autobiografisch geprägte Geschichte über die Arbeit mit straffälligen Jugendlichen. Seine Ideen und Methoden haben auch außerhalb der Sowjetunion Anerkennung gefunden und haben bis heute Einfluss auf die Jugendhilfe und Pädagogik weltweit.
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